
Krankheitsbilder - Neurologie




Restless-legs-Syndrom (RLS)
Die Bezeichnung "Restless Legs Syndrom" (RLS) bedeutet "Unruhige Beine" und zählt zu
den häufigsten neurologischen Erkrankungen.
Charakteristisch für das RLS sind schwer zu beschreibende Missempfindungen, quälende Unruhe oder Kribbeln in den Beinen. Seltener auch in den Armen. ​An RLS erkrankte Menschen haben oft einen jahrelangen Leidensweg von Arzt zu Arzt hinter sich, bis sie dann endlich ernst genommen und therapiert werden.
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Die Hauptcharakteristika beim Restless Legs Syndrom sind ein Bewegungsdrang – vergesellschaftet mit Gefühlsstörungen in den betroffenen Extremitäten bei stärkerem Auftreten am Abend (aber auch in Ruhephasen am Tag). Zu einer Besserung der Beschwerden kommt es durch aktive Bewegung. Ruhe und Entspannung wirken hingegen kontraproduktiv. Sekundärfolgen bei Restless Legs Syndrome – wie Depressionen – werden oft falsch als Grunderkrankung vermutet. Die Diagnose wird zunächst klinisch gestellt – beginnend mit einer ausführlichen und aufmerksamen Anamneseerhebung.
Urämische Stoffwechsellage, Diabetes mellitus und Schwangerschaft sind bekannte Auslöser von einem symptomatischen Restless Legs Syndrom, Folsäure- und Vitamin-B-Mangel verstärken die Symptome. Eisenmangel ist allerdings der häufigste Auslöser.
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Einmal richtig diagnostiziert ist neben der Behandlung manchmal vorhandener, auslösender Grunderkrankungen (Eisenmangel etc. siehe oben) der Hauptpfeiler der Therapie die Verbesserung der Dopamin-Funktionen im Gehirn. Hierzu verwendet man sogenannte Dopa-Agonisten oder L-Dopa in niedriger Dosierung. Die meisten Patienten sprechen hervorragend auf diese Therapie an!